Definition: Natives Olivenöl extra

Natives Olivenöl extra, oder auch Olivenöl nativ extra ist die Bezeichnung für die höchste Güteklasse von Olivenöl. Wörtlich übersetzt, Olivenöl naturbelassen (nativ) von besonders hoher Qualität (extra).

Je nachdem aus welchem Land das Olivenöl kommt, sind folgende Bezeichnungen gängig:

  • Deutsch: Natives Olivenöl extra
  • Englisch: Extra virgin olive oil (EVOO)
  • Französisch: Huile d´olive extra vierge
  • Griechisch: εξαιρετικο παρθενο ελαιολαδο
  • Italienisch: Olio extra vergine di oliva
  • Spanisch: Aceite de oliva virgen extra

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Olivenöl nativ extra: Gesetzliche Anforderungen

Europaweit ist einheitlich geregelt, welche Voraussetzungen ein Olivenöl erfüllen muss um sich nativ extra nennen zu dürfen.

Laut der europäischen Verordnung 1234/2007 (aktualisiert durch EU-Verordnung 61/2011) gibt es acht Kategorien für Olivenöl. Nur vier davon sind im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich:

  • NATIVES OLIVENÖL EXTRA (Kategorie 1)
    wird direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren ohne Wärmeeinwirkung (Kaltpressung oder Kaltextraktion < 40 °C) gewonnen. Der Säuregehalt darf maximal 0,8 % betragen und das Öl darf keinerlei geschmackliche sensorische Fehler aufweisen.
  • NATIVES OLIVENÖL (Kategorie 2)
    wird wie das Öl der Kategorie 1 gewonnen, allerdings darf der Säuregehalt bis zu 2 % betragen und das Öl darf leichte geschmackliche Fehler aufweisen.
  • OLIVENÖL (Kategorie 5)
    enthält raffinierte Öle die unter dem Einfluss von Hitze und Chemikalien (Hexan oder Leichtbenzin) gewonnen werden.
  • OLIVENTRESTERÖL (Kategorie 8)
    enthält ebenfalls raffinierte Öle und wird außerhalb der Herstellungsländer praktisch nicht vermarktet.
Fazit: Natives Olivenöl Extra ist immer schonend bei niedrigen Temperaturen kaltgepresst oder kaltextrahiert. Der Säuregehalt darf nicht höher als 0,8 % liegen und das Öl muss absolut einwandfrei schmecken.


Die europäische Definition von naturbelassen

Native Olivenöle sind "Öle, die aus der Frucht des Ölbaumes ausschließlich durch mechanische oder sonstige physikalische Verfahren unter Bedingungen, die nicht zu einer Verschlechterung des Öls führen, gewonnen wurden und die keine andere Behandlung erfahren haben als Waschen, Dekantieren, Zentrifugieren und Filtrieren [...].

Verordnung (EG) Nr. 1234/2007

Auf den Säuregehalt kommt es an

Der Säuregehalt (berechnet als Ölsäure) von Olivenöl ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale. Der Säuregehalt lässt nämlich einen Rückschluss auf die Qualität der verwendeten Oliven zu. Bei alten, überreifen oder sogar faulen Oliven steigt der Säuregehalt stark an. Bei nativem Olivenöl extra darf der Säuregehalt maximal 0,8 g/100 g oder 0,8 % betragen.

Achtung: Die Aussage "Je niedriger der Säuregehalt des Olivenöls, desto höher ist die Qualität" ist falsch. Ein zu niedriger Säuregehalt kann, muss aber nicht unbedingt auf eine chemische Manipulationen des Olivenöls hindeuten.

Raffiniertes Olivenöl darf laut Verordnung einen Säuregehalt von maximal 0,3 % aufweisen. Den Säuregehalt von Olivenöl kann man übrigens nicht schmecken. Er kann nur im Labor gemessen werden.

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